Workshop virtuelles Wasser – Kooperation mit der Stadtsparkasse Essen

Am 15. und 19.12.17 lernten die SchülerInnen der 7ten und 8ten Klassen beeindruckende Fakten zum Thema „Virtueller Fußabdruck – Wasser“ kennen, erfuhren z.B. wieviel und wann Obst und Gemüse, aber auch Kleidung und Elektrogeräte Wasser verbrauchen und schätzten zum Schluss ihren eigenen Wasserbedarf ein. Energieexperte Carsten Schultz von der Deutschen Umwelt-Aktion e.V. schaffte es, den SchülerInnen das Thema spannend, anschaulich und einprägend zu vermitteln. Der Workshop wurde von der Stadtsparkasse Essen gesponsert.

Mila Knoche aus der 7a berichtet: „Zuerst wusste niemand aus meinem Kurs, was der Begriff „virtuelles Wasser“ bedeutet. Unter virtuellem Wasser wird das gesamte Süßwasser bezeichnet, das bei der Herstellung und beim Transport eines Produktes verwendet wurde.

>Der Wasserverbrauch in unserem Haus, wie der einer Waschmaschine, einer Dusche oder einer Klospülung, ist in den letzten Jahren in Deutschland um 4l gesunken, von pro Person 125l auf 121l täglich. Zugleich steigt unser virtueller Wasserverbrauch in den letzten Jahren von ca. pro Person 4000l auf 5000l täglich. Der virtuelle Wasserbedarf einer Avocado liegt z.B. bei 2000l, der von Rindfleisch bei ca. 15000l, und von Tomaten aus deutschen Gewächshäusern nur bei ca. 20l.

Doch durch diesen sehr hohen Verbrauch leiden nicht wir, sondern größtenteils unsere afrikanischen Mitmenschen. Dies geschieht zum Beispiel, indem wir in Deutschland ein Stück Rindfleisch essen. Denn das Futter für das Rind wird zum Beispiel in einem nordafrikanischen Land angebaut. Das Getreide, das als Futter für die Tiere dient, braucht Wasser. Dadurch sinkt dort der Grundwasserspiegel. Eine gravierende Folge für die Bevölkerung des Landes ist Wassermangel. Das geschieht nicht in wenigen Ländern, weil der Konsum, in diesem Fall Rindfleisch, in den Industrienationen wie Europa, China und den USA sehr stark gestiegen ist. An vielen Grafiken und Bildern aus Burkina Faso, hat unser Workshop Leiter Herr Schultz uns dies erklärt. 

Am Ende des Workshops, haben wir unseren eigenen virtuellen Wasserverbrauch errechnet. Die Ergebnisse vielen sehr unterschiedlich aus, je nach Essgewohnheit (Vegetarier, Fleischesser, Veganer etc.), Technikbedarf (Handy, Fernseher etc.) oder Kleidermenge (s. Foto). Uns ist nun der Wasserverbrauch bewusster geworden und ich überlege nun öfter, ob ich z.B. den Apfel aus Neuseeland oder lieber den aus Deutschland kaufe oder ob ich fünf T-Shirts brauche oder nur drei.“

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