Kategorie: Presseberichte

Unser Echo in der Presse

Streitschlichter am THG

Wenn zwei sich streiten, helfen Dritte. Wie die Luft zum Atmen gehören heutzutage Konflikte ins alltägliche Schulleben. Sie zerren an den Nerven und können Angst verbreiten.

Das SSP (Streitschlichterprogramm) ist ein Modell konstruktiver Konfliktbearbeitung nach den Methoden der Mediation. Streitschlichtung ist keine Gerichtsverhandlung, sondern ein freiwilliges Gespräch nach Regeln, in dem eine einvernehmliche Konfliktlösung mit Hilfe neutraler Personen, die von beiden Parteien akzeptiert werden, gefunden werden soll. Das Ziel ist es, Streitpunkte zu erkennen, am Konflikt ohne Autoritäten zu arbeiten, eigene Standpunkte zu erläutern, Kompromisse zu finden und ohne Sieg und Niederlage eine Problemlage zu lösen. Denn bei der Streitschlichtung und in Konfliktsituationen sollen keine Schuldigen gefunden werden, sondern Lösungen, die von den Konfliktparteien unterzeichnet und umgesetzt werden.

Dieses Schlichtungsangebot besteht am THG für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 – 7. Streitende können sich in einem hierfür eingerichteten Schlichtungsraum bei dem Schlichtungsteam melden oder werden von einer Lehrperson aufgefordert, dieses Angebot zu nutzen. Damit dient das SSP in den Eingangsklassen dem Abbau von Aggressionen und dem konstruktiven Umgang mit Konflikten. Es hilft außerdem, die noch gängige Strafpraxis abzubauen und stärkt vor allem die Eigenverantwortlichkeit.

Für das Streitschlichterprogramm werden in jedem Schuljahr Schüler/-innen der Jahrgangsstufe 9 vom SSP-Lehrerteam Frau Drechsel und Herrn Sturm zu Schlichtern ausgebildet, um dann in der Jahrgangsstufe 10 als Schlichter und gleichzeitig auch als Klassenpaten der neuen Sextaner eingesetzt werden zu können. Während dieser Ausbildung erwerben die Schülerinnen und Schüler eine Vielzahl sozialer Fähigkeiten, die sie für Studium und Beruf zusätzlich qualifizieren.

Die Erfahrung, dass Schülerinnen und Schüler im Grunde über gute Fertigkeiten verfügen, Streit zu klären und somit selbst zu weniger Aggressivität und Gewaltanwendung in der Schule und auf dem Schulhof beitragen können, veranlasst das THG, das Programm dauerhaft durchzuführen.

Insgesamt verbessert das Streitschlichterprogramm das Schulklima und trägt zu einem verständnisvolleren und verantwortlicheren Umgang der Schüler/-innen untereinander bei.

25 Jahre Grenoble-Austausch

WAZ Kettwig, 10. April 2014

 Deutsch-französische Freundschaft

Seit 25 Jahren gibt es den Austausch zwischen Schulen in Kettwig und Grenoble

Von Ian Walther

„Auch aus einer Kartoffel kann man sehr viel machen“, erklärte Dr. Michael Bonmann. Als Bezirksbürgermeister begrüßte er eine Gruppe französischer Lehrerinnen am Theodor-Heuss-Gymnasium. Zusammen mit 18 Schülern kommen sie vom Externat Notre-Dame in Grenoble und sind in dieser Woche in Kettwig zu Gast.
Eine der Lehrerinnen ist Odile Rivoire-Vicat. Sie ist auf französischer Seite für die Organisation zuständig. Ihr überreichte Bonmann das Kettwiger Kochbuch – mit Rezepten für Kartoffelgerichte.
Der Besuch ist Teil eines Austauschprogramms zwischen Deutschland und Frankreich. In diesem Jahr gibt es aber eine Besonderheit, denn die Beteiligten feiern ein Iubiläumz Seit 25 Iahren besteht nun die Freundschaft zwischen den Schulen in Kettwig und Grenoble. „Ich freue mich sehr über diese Partnerschaft“, erklärt Bonmann und verweist dabei auf die Beziehung der beiden Länder in der Vergangenheit: „Vor 100 Iahren waren wir Todfeinde – heute kann sich das keiner vorstellen.“
Herbert Zemke ist am THG Lehrer für Französisch und Philosophie. Er ist für die Planung des Austauschs zuständig und hat für die Gäste aus Frankreich ein Programm erstellt, damit die Woche in Deutschland auch spannend ist.
Am Freitag sind die Franzosen in Essen angekommen: „Das Wochenende verbringen die Schüler in den Gastfamilien, damit sie das Leben hier hautnah mitbekommen“, erklärt er. Anschließend standen Besuche im Essener Rathaus und dem Museum Folkwang auf dem Plan. Einer der Höhepunkte ist der Besuch im Dortmunder Westfalenstadion.
Der Austausch findet immer in der Iahrgangsstufe acht statt – ]oanna Schwabedissen und Clara Strathmann sind da eine Ausnahme. Denn beide nehmen nun zum zweiten Mal daran teil.
Ihnen hat ihr erster Besuch so gut gefallen, dass sie im Mai erneut nach Frankreich reisen: „Wir haben uns total gut mit unseren Austausch-Schülern verstanden und auch noch viel Kontakt mit ihnen über Facebook“, sagt Joanna.
Auch die französische Lehrerin Odile Rivoire-Vicat ist begeistert von dem Austauschprogramm. Sie begleitet das Projekt von Anfang an: „Es ist eine riesige Freude, erneut in Kettwig zu sein – deshalb komme ich auch immer wieder“, sagt Rivoire-Vicat.
Jedes Mal, wenn sie zu Besuch in Deutschland ist, wohnt sie bei Anne Fechter. Fechter war Vorsitzende der Schulpflegschaft am THG und hat 25 Mal französische Gäste bei sich aufgenommen. Nach all den Iahren ist sie zuversichtlich, dass es noch lange zu einem Austausch zwischen den zwei Schulen kommt: „Goldene Hochzeit feiern wir auch noch“.

Chile-Austausch

WAZ Kettwig, 17. Juli 2013

Chile wird ein Abenteuer

Die THG-Schülerinnen Julia Wirth und Lea Statkowitz besuchen ab August   drei Monate lang eine Schule in Südamerika

Von Marieke Bolz

Ein bisschen aufgeregt sind sie natürlich schon – die beiden Schülerinnen des Theodor-Heuss-Gymnasiums wissen nicht so ganz genau, was sie erwartet. Doch auf der anderen Seite freuen sich Julia Wirth (15)  und Lea Stadtkowitz (14) auch auf das bevorstehende Abenteuer, das sie im August nach Chile führen wird. Das genaue Ziel ihrer langen Flugreise heißt Viña del Mar und ist mit knapp 300 000 Einwohnern die viertgrößte Stadt des Landes. Seit dem vergangenen Schuljahr belegen die beiden Neuntklässlerinnen Spanisch und hoffen, mit dieser Reise ihre Sprachkenntnisse erheblich ausbauen zu können. Als das Angebot für den dreimonatigen Schüleraustausch kam, griffen sie – ohne lang zu überlegen – sofort zu, obwohl ihre Eltern und auch die Freunde nicht sehr begeistert waren: „Ich war noch nie so lange weg, und Südamerika ist ja irgendwie schon sehr exotisch“, sagt Julia. Aber gerade die Exotik und die Ferne reizen sie dann doch ganz besonders. Doch schon im Vorfeld stellen sich eine Menge Fragen. Wie wird wohl das Essen schmecken? Wie leben dort die Menschen? Die beiden Kettwigerinnen können es nicht erwarten, das alles selbst zu erfahren – natürlich haben sie sich schon im Vorfeld umfassend informiert, aber dies alles selbst zu erfahren ist schon eine ganz andere Situation. Angst vor Kommunikationsschwierigkeiten gibt es keine: „Zur Not kann man sich immer mit Händen und Füßen verständigen“, sagt Julia selbstbewusst. Da die Partnerschule in Viña del Mar bilingual ist – dort wird in deutscher und spanischer Sprache unterrichtet – wird der ein oder andere chilenische Mitschüler auch problemlos als Dolmetscher einspringen können, sollte es doch mit dem gegenseitigen Verständnis nicht so gut klappen. Die Schule in Viña del Mar heißt Valparaíso. Sie ist eine private Einrichtung und wird vor allem von Kindern und Jugendlichen besucht, deren Eltern der gehobenen Mittel- und Oberschicht angehören. Wohnen werden Julia und Lea bei Gastfamilien, um die Sitten und Gebräuche in dem südamerikanischen Land hautnah zu erleben. Um auch die deutsche Lebensart kennenzulernen, wird Leas Gastschwester über Weihnachten für drei Monate in Kettwig wohnen und das Gymnasium an der Hauptstraße besuchen. 060800_1

 

Betriebspraktikum 1012

WAZ Kettwig 22. Februar 2012

Mehr als nur Praktikum
THG-Schüler sammeln beim zweiwöchigen Einblick in die Berufswelt eine Menge Erfahrungen

Hanna Schneider

Jedes Jahr im Februar, wenn das Theodor-Heuss-Gymnasium seine Neuntklässler ins zweiwöchige Betriebspraktikum schickt, verschlägt es die Schüler in viele verschiedene Richtungen. Je nach Interessen haben sie sich bei Essener Betrieben beworben, um dort einen Einblick in die Berufe zu bekommen. Lisa Keul, 14 Jahre alt, war schon lange klar, dass sie ihr Praktikum gern bei der Kettwiger Kieferorthopädin Anne-Lise Sol-Ruijs; machen würde: Als ehemalige Patientin kennt sie die Ärztin bereits gut und fühlte sich an ihrem Praktikumsplatz auch sichtlich wohl: „Ich könnte mir gut vorstellen, noch einmal ein Praktikum hier zu machen”, sagt sie und lächelt. Langweilig wurde ihr während dieser zwei Wochen ganz bestimmt nicht, denn Lisa wurde in der Praxis täglich stark gefordert. Sie durfte die Vorbereitungen für eine Behandlung treffen, die Instrumente und Patientenmappen bereitlegen und „natürlich auch während einer Behandlung assistieren”, erzählt Linda Frye, Kieferorthopädin. Vom Team in der Praxis sei sie sehr gut aufgenommen worden, berichtet Lisa. Da ihr die Arbeit dort so viel Spaß gemacht hat und sie sich sehr für dieses Berufsfeld interessiert, hält sie es durchaus für möglich, sich auch nach dem Schulabschluss in diese Richtung zu orientieren.
011101_12_2Auch Nico Cofano könnte sich vorstellen, das Berufsfeld seines Praktikumsplatzes in der Zukunft noch näher kennen zu lernen. Er verbrachte die zwei Wochen bei den Architekten Fütterer und Schepers in Kettwig. Liest man seine Tagesberichte, die er gemeinsam mit den beiden Architekten geschrieben hat, fällt schnell auf, wie vielseitig auch sein Praktikum war. Baustellenbegehungen der Projekte in Bredeney und an der Hauptstraße 13 in Kettwig brachten ihm die Arbeit eines Architekten näher. Besonders die Mitarbeit an dem Projekt in Kettwig machte Nico viel Spaß. Für die Stadtvilla, die derzeit restauriert wird, durfte er bereits Varianten zur Zusammensetzung der historischen Fliesen erarbeiten und auch Grundrisse mit Hilfe von Zeichenbrett und Schablone anfertigen. Die Aufgaben, die ihm die Architekten gaben, entsprachen also genau seinen Vorstellungen und Wünschen.011101_12_3In der Facharztklinik Essen im Rüttenscheider Girardet-Haus war in den vergangenen Tagen Rebecca Schanze tätig. Die 15-Jährige hat sich für diese Praktikumsstelle entschieden, „weil ich hier so viele verschiedene Berufe kennen lernen kann”. Natürlich der Bereich der Chirurgie, aber auch die Aufgaben einer Krankenpflegerin und Krankenschwester seien ihr in dieser Zeit nahe gebracht worden, und sie habe festgestellt, wie anstrengend Krankenpflege sei. Allerdings ist in der Facharztklinik noch einiges anders als in einem Krankenhaus. Da die Klinik im Girardet-Haus mit nur achtzehn Betten deutlich kleiner ist, gibt es eine viel familiärere und vertraulichere Atmosphäre. Zu den Patienten hatte Rebecca ein gutes Verhältnis, sie vertrauten ihr und forderten sie auch, obwohl sie ja eigentlich nur eine Praktikantin war. Das war nur eine kleine Auswahl der vielen Berufe, in die alle Neuntklässler des THGs in den vergangene zwei Wochen einen guten Einblick bekommen konnten. Jetzt müssen sie aber erst noch drei Jahre den schulischen Alltag über sich ergehen lassen, bis sie dann endlich ihre beruflichen Karrieren starten können.011101_12_1
HINTERGRUND


Die Praktikantin Hanna Schneider
Ich habe mein Praktikum in der Lokalredaktion der WAZ/NRZ in Kettwig absolviert und unter Betreuung der Redakteurin Sabine Moseler-Worm und des freien Mitarbeiters Henrik Stan zwei spannende Wochen gehabt. Neben dem Schreiben in der Redaktion konnte ich auch mit zu Terminen gehen und habe so die Arbeit eines Joumalisten schnell kennen gelernt. Dass ich bereits in der ersten Woche Artikel veröffentlichen durfte, habe ich nicht erwartet und mich deswegen umso mehr darüber gefreut. Vielen Dank also an die beiden, die mir trotz meiner geringen Erfahrung vertraut haben und mir ein lehr- und spaßreiches Praktikum ermöglicht haben, an das ich mich gerne zurück erinnern werde.

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