Eindrucksvolle Begegnung mit Kunst

Der Besuch der Ausstellung „William Kentridge – Listen to the Echo“ im Museum Folkwang war für unsere beiden Grundkurse ein eindrucksvolles, teils überwältigendes Erlebnis. Die Fülle an visuellen Eindrücken gepaart mit ungewohnten Geräuschen, die imposanten Formate und die vielschichtigen filmischen Arbeiten verlangten unsere volle Aufmerksamkeit – viele Filme müsste man wohl ein zweites Mal sehen, um ihren gesamten Raum und ihre Bedeutung zu erfassen.

Kentridges politisch geprägte Bildwelt wirkte angesichts der wieder aktuellen Thematik der Unterdrückung ethnischer Gruppen besonders bewegend, fast erdrückend. Die schwarz-weiße Farbigkeit, von der Raumgestaltung bis zu den Werken selbst erzeugte eine beklemmende Stimmung, in der selbst die seltenen Tupfer von Rot oder Blau eher irritierten als auflockerten. Sie sorgten für viel Gesprächsstoff.

Ein Schüler brachte es treffend auf den Punkt: „Das war aber nun kein Ausflug, um schöne Bilder zu gucken. Obwohl ich eine Idee hatte, was auf mich zukommt, hat der Plot mich irgendwie umgehauen.“ Die Ausstellung regte zum Nachdenken an – und blieb uns lange nach dem Verlassen der Räume im Gedächtnis.