Deutscher Unterricht aus amerikanischer Sicht
Worin unterscheidet sich der Unterricht in Amerika von dem in Deutschland? – Diese Frage beantworteten sich in den letzten Jahren viele THG-Schülerinnen und Schüler, wenn Sie mit Schülergruppen nach Atlanta fuhren. Jetzt kamen zwei amerikanische Studentinnen an die Ruhr.
Für drei Wochen hospitierten Mabel und Tabitha im Unterricht am THG. Beide studieren Germanistik und interessieren sich besonders dafür, Deutsch zu sprechen. Ihr Stundenplan reichte quer durch alle Fächer. Ob Chemie, Geschichte oder Philosophie – Lehren und Lernen in jeder Form ist für die Hospitantinnen von großem Interesse. Erik Riemer, Lehrer am Theodor-Heuss-Gymnasium, hat den Besuch organisiert. Für ihn ist es wichtig, dass die deutschen Schülerinnen und Schüler mit „Native Speakern“ in Kontakt kommen.
Mabel und Tabitha beim Vortrag über Waffengesetze in den USA
Atlanta – das ist für das Theodor-Heuss-Gymnasium nicht irgendeine Stadt in den Vereinigten Staaten. Atlanta ist für das Kettwiger Gymnasium auch der Pfeiler einer wichtigen Brücke „über den großen Teich“. Regelmäßig besuchen Schülergruppen des Kettiger Gymnasiums die amerikanische Wirtschaftsmetropole. Bei Firmen wie Mercedes-Benz oder Porsche, aber auch in der Schule und an der Universität sammeln sie Erfahrung im realen englischsprachigen Umfeld.
Mit Erik Riemer, dem Organisator des Besuchs
Doch wie erleben Mabel und Tabitha die Schule in Deutschland? „Der Unterrichtsstoff im Physik-Leistungskurs der 12. Klasse ist sehr anspruchsvoll. So etwas wird in den USA erst im zweiten Semester an der Universität gelehrt“, so die einhellige Meinung der beiden jungen Amerikanerinnen. Lustig war es für die beiden anderseits, wie im Englischbuch Amerika vermittelt wird. Es ging in der neunten Klasse um soziale Beziehungen an der Highschool. „Der Text, in dem Cheerleader und Nerds eine Rolle spielen, steckt so voller Stereotype, dass wir sehr darüber lachen mussten.“